Generali Schweiz

Case Study

Website: www.generali.com
Standorte: Schweiz
Sektor: Versicherung
Lösungen: Anti-Money Laundering und Know Your Customer
Verwendete Module: Filter Kundenstammdaten & Transaktionsfilter

 

ÜBER GENERALI SCHWEIZ


Generali Schweiz, eine Tochtergesellschaft der 1831 in Triest, Italien, gegründeten, weltweit tätigen Generali Gruppe, ist einer der führenden Versicherungsanbieter in der Schweiz. Das Unternehmen bietet eine umfassende Palette von Versicherungsprodukten und -dienstleistungen an, darunter Lebens-, Kranken-, Sach- und Geschäftsversicherungslösungen, die auf Privat- und Geschäftskunden zugeschnitten sind.

Mit einem starken Fokus auf Innovation und kundenorientierte Dienstleistungen engagiert sich Generali Schweiz für hochwertige, massgeschneiderte Lösungen, die ihren Kunden Sicherheit und Geborgenheit bieten. Als Teil der weltweit renommierten Generali Gruppe verbindet Generali Schweiz internationales Know-how mit einem tiefen Verständnis des Schweizer Marktes und stellt so die Exzellenz all ihrer Angebote sicher.

 

COMPLIANCE REISE MIT PROSPERO

Das Engagement von Generali Schweiz für eine proaktive, vorausschauende Compliance hat zu einer langjährigen Partnerschaft mit Prospero geführt, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten stetig weiterentwickelt hat, um der zunehmenden Komplexität der Finanzkriminalitätsvorschriften gerecht zu werden. Was 2007 mit einer gezielten Initiative zur Verbesserung der Onboarding-Kontrollen von Kunden begann, hat sich seither zu einem umfassenden, unternehmensweiten Compliance-Rahmenwerk ausgeweitet, das heute ein Echtzeit-Screening von Zahlungsausgängen, Hochfrequenz-Bewertungen von Gegenparteien und ein nahtloses alert management umfasst.

Auf diesem Weg war Generali den Erwartungen der Aufsichtsbehörden stets einen Schritt voraus, indem sie die Einhaltung der Vorschriften in ihre Betriebsabläufe integriert hat. Die DetectX®-Plattform von Prospero war dabei von zentraler Bedeutung, da sie die Technologie, Geschwindigkeit und Präzision bietet, die für ein sicheres und umfassendes Risikomanagement erforderlich sind. Von frühen Batch-Screening-Prozessen bis hin zu modernen Echtzeit-API-Integrationen hat die Zusammenarbeit Generali in die Lage versetzt, von reaktiver Compliance zu präventiver, erkenntnisgestützter Entscheidungsfindung überzugehen. In dieser Fallstudie wird dieser Wandel in zwei Phasen beschrieben:

  • Phase Eins (2007): Die Einrichtung skalierbarer, unternehmensgerechter name screening zur Unterstützung der Aufnahme von Kunden, der Sorgfaltspflicht und der Durchsetzung interner Listen.

  • Phase zwei (2024): Die Implementierung von Echtzeit-Transaktionsfiltern und intelligentem alert management, die eine schnelle Kontrolle des Kontrahentenrisikos direkt in der Zahlungsumgebung ermöglichen.

Zusammen spiegeln diese Initiativen einen strategischen und skalierbaren Ansatz zur Einhaltung von Vorschriften wider, der durch die DetectX®-Plattform ermöglicht wird. Was als gezieltes name screening beim Onboarding begann, hat sich zu einer breiteren Suite von Funktionen entwickelt, einschließlich Echtzeit-Zahlungsfilterung, interner Listendurchsetzung und intelligentem alert management. Diese modulare Entwicklung zeigt, wie Unternehmen mit grundlegenden Kontrollen beginnen und nach und nach ein ausgeklügeltes Compliance-Framework aufbauen können, das sich an die zunehmende Komplexität der Vorschriften anpasst, ohne bestehende Systeme zu überholen.

 

PHASE 1: Name Screening als Grundlage

(Eingeführt 2007 - erweitert bis heute)


Mitte der 2000er Jahre begann sich die Landschaft der Regulierung der Finanzkriminalität rasch zu verändern. Neue Richtlinien der Europäischen Union erweiterten die Verpflichtungen zur Bekämpfung der Geldwäsche für alle Finanzinstitute, einschließlich der Versicherer, erheblich. Diese Änderungen legten größeren Wert auf die Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden, die laufende Überwachung und die Überprüfung von politisch exponierten Personen (PEPs) und sanktionierten Personen, was viele Unternehmen in den folgenden Jahren dazu veranlasste, ihre Compliance-Strategien zu überdenken. Während einmalige Onboarding-Checks früher Standard waren, entsprachen sie nicht mehr den steigenden Erwartungen an eine effektive Compliance. Die Erwartungen der Regulierungsbehörden hatten sich weiterentwickelt und verlangten systematische, risikobasierte Kontrollen, die in großem Umfang und mit hoher Präzision durchgeführt werden können.

Das Compliance-Team von Generali Schweiz stand vor zwei zentralen Herausforderungen. Erstens musste das name screening automatisiert werden, um die Ineffizienzen und Inkonsistenzen der manuellen Verarbeitung zu verringern. Zweitens musste sichergestellt werden, dass das System eine hohe Genauigkeit beibehält, damit sich die Analysten auf echte Bedrohungen und nicht auf minderwertige Warnmeldungen konzentrieren können. Darüber hinaus verlangten die aufsichtsrechtlichen Erwartungen in Bezug auf die fortlaufende Sorgfaltspflicht, dass das Screening auf einer kontinuierlichen Basis mit Hilfe von Stapelverarbeitung wiederholt werden musste, nicht nur während des Onboardings. Um diese Anforderungen zu erfüllen, begann Generali mit Prospero zusammenzuarbeiten, um die DetectX®-Plattform zu implementieren, die ein intelligentes, hochvolumiges Screening sowohl in den Onboarding- als auch in den laufenden Prüfungsprozess einführt.

 

LÖSUNG

Um diese Herausforderungen zu meistern, suchte Generali nach einer überlegenen Lösung für das name screening und die Customer Due Diligence, die sie zur DetectX®-Plattform führte. Generali führte ein umfassendes Benchmarking durch, um DetectX® im Vergleich zu konkurrierenden Technologien zu bewerten. Dabei wurden die Genauigkeit, die Geschwindigkeit, die einfache Integration und die Reduzierung von Fehlalarmen getestet. In jeder Kategorie übertraf DetectX® durchweg die Leistungen anderer Anbieter. Als besonders wertvoll erwies sich die Fähigkeit der Plattform, Übereinstimmungen mit hoher Konfidenz und minimalen Fehlalarmen zu liefern, da sie es Generali ermöglichte, den Rückstand bei den Untersuchungen zu verringern und gleichzeitig die Erkennung echter Risiken zu verbessern. DetectX® erwies sich als die klare Wahl für die Unterstützung der komplexen und sich entwickelnden Compliance-Anforderungen von Generali.

DetectX® wurde schnell als SaaS-Lösung für Generali Schweiz implementiert und ermöglichte einen reibungslosen Übergang zu einem automatisierten, hochpräzisen Screening. Die Plattform wurde so konfiguriert, dass sie sowohl natürliche als auch juristische Personen anhand eines konsolidierten Satzes globaler Sanktionslisten überprüft, einschließlich der von der Europäischen Union, den Vereinten Nationen, der OFAC und anderen wichtigen Aufsichtsbehörden herausgegebenen Listen. Ergänzt wurde dies durch die Integration der internen Watchlists von Generali, einschließlich der Generali Blacklisted- und GAV-Listen, die die internen Compliance-Standards und die Risikotoleranz des Unternehmens widerspiegeln.

Durch die Zusammenführung interner und externer Datenquellen ermöglichte DetectX® Generali die vollständige Einhaltung internationaler gesetzlicher Vorschriften bei gleichzeitiger Anpassung des Screening-Prozesses an interne Schwellenwerte und Risikobereitschaft. Die fortschrittlichen Funktionen der Plattform, einschließlich Fuzzy-String-Matching, konfigurierbarem Ähnlichkeitsscoring und natural language processing für die Analyse mehrsprachiger Namen, verbesserten die Treffergenauigkeit über Sprachen, Schreibvarianten und Transliterationen hinweg erheblich. Dies führte zu einer erheblichen Verringerung der Fehlalarme und ermöglichte es den Compliance-Teams, echten Bedrohungen Vorrang vor minderwertigen Warnmeldungen zu geben.

DetectX® lieferte die Leistung, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit, die zur Unterstützung der langfristigen Compliance-Strategie von Generali erforderlich waren. Die Fähigkeit, mit dem Unternehmen zu wachsen, ohne Kompromisse bei der Präzision einzugehen, ermöglichte es dem Compliance-Team, seine Screening-Aktivitäten mit Zuversicht zu erweitern und gleichzeitig den operativen Aufwand zu minimieren.


Am Ende des ersten Einsatzes war DetectX® zu einem grundlegenden Compliance-Tool bei Generali Schweiz geworden. Es ermöglichte dem Unternehmen, von einmaligen, manuellen Compliance-Prüfungen zu einem einheitlichen Compliance-Modell überzugehen, das auf kontinuierlicher Überwachung basiert. Diese erste Phase legte den Grundstein für weitere Innovationen im Bereich Screening und Risikoerkennung, die sich später zu Echtzeit-Transaktionsfilterung und KI-gesteuerter Workflow-Automatisierung für die Untersuchung und Behebung von Alarmen weiterentwickeln sollten.

 

PHASE ZWEI: Echtzeit-Transaktionsfilterung

(Eingeführt 2024 - Gegenwart)


Bis 2024 unternimmt Generali Schweiz den nächsten grossen Schritt auf ihrem Weg zur Einhaltung der Vorschriften, indem sie eine Echtzeit-Transaktionsfilterung einführt, um die Erkennung von Gegenparteirisiken zu verbessern und den Schutz vor Sanktionsverstössen und Finanzkriminalität zu erhöhen. Dieser Schritt spiegelt nicht nur die sich entwickelnden regulatorischen Erwartungen wider, sondern auch die wachsende Komplexität des Transaktionsrisikos im großvolumigen Versicherungsgeschäft.

Die bestehenden Onboarding- und Batch-Screening-Prozesse boten zwar eine solide Grundlage, waren aber nicht darauf ausgelegt, Risiken im Moment der Zahlungsausführung zu erkennen. Bei Tausenden von täglichen Transaktionen, darunter Schadensfälle, Lieferantenzahlungen und interne Überweisungen, benötigte Generali die Möglichkeit, jede ausgehende Zahlung sofort zu prüfen und risikoreiche Überweisungen vor der Ausführung zu verhindern.

 

LÖSUNG


Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, hat Generali Schweiz das Modul DetectX® Transaction Filter direkt in ihre Zahlungsinfrastruktur integriert, was eine automatische Compliance-Prüfung jeder ausgehenden Transaktion in Echtzeit ermöglicht. Das Modul prüft Zahlungspartner anhand einer Reihe von kritischen Datenquellen, darunter:

  • Internationale Sanktionslisten (z. B. EU, UN, OFAC)

  • Die interne Beobachtungsliste der Generali (Generali Blacklist)

  • Die Generali GAV-Liste (eine proprietäre Liste, die interne Risikobewertungen widerspiegelt)

Das Screening erfolgt sofort im Rahmen des Transaktionsprozesses, so dass das System potenziell risikoreiche Geschäftspartner in Echtzeit erkennen kann. Wenn eine Übereinstimmung oder Ähnlichkeit festgestellt wird, wird die Zahlung angehalten und der Fall automatisch an den DetectX® Alert Viewer weitergeleitet. Diese Schnittstelle ermöglicht es dem Compliance-Team von Generali, den Alarm im Kontext zu prüfen, die zugehörigen Metadaten zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, und zwar im Rahmen der bestehenden Workflows von Generali für Echtzeit-, Tages- und Wochenprüfungen. Entscheidend ist, dass die Lösung die Infrastruktur nutzt, die bereits für planmäßige Screening-Aktivitäten verwendet wird, so dass Generali seine Risikokontrollen ausweiten kann, ohne dass ein erheblicher betrieblicher Mehraufwand entsteht. Dieses Upgrade hat die Fähigkeit des Unternehmens, Zahlungen zu erkennen, zu blockieren und gegebenenfalls freizugeben, bevor sie ausgeführt werden, erheblich verbessert.


DetectX® ermöglicht die Filterung von Gegenparteien in Echtzeit bei minimaler Unterbrechung der Zahlungsabläufe und hilft Generali, aufkommenden Risiken voraus zu sein und gleichzeitig eine nahtlose operative Kontinuität aufrecht zu erhalten.


 

ANWENDUNG


Der intelligente Kern von Generalis Analytics Framework für nahtloses Compliance- und Risikomanagement.

Die DetectX®-Plattform bildet nun eine Kernkomponente der Compliance-Architektur von Generali Schweiz und ermöglicht Echtzeit-Transaktionsfilterung und intelligentes alert management direkt in der Zahlungsumgebung. Durch die Einbettung dieser Funktionen in die bestehende Infrastruktur für die Schaden- und Zahlungsverarbeitung hat Generali die Compliance von einer Back-End-Kontrolle in eine Front-Line-Schutzmassnahme umgewandelt, die sicherstellt, dass keine Zahlung freigegeben wird, ohne zuvor eine strenge Risikoprüfung der Gegenpartei zu durchlaufen.

Anwendungen, wie DetectX®-Lösungen in verschiedenen Geschäftsbereichen von Generali eingesetzt werden:

 

Ergebnisse und Vorteile


"DetectX® hat uns in die Lage versetzt, die Compliance nahtlos einzuhalten und gleichzeitig sicherzustellen, dass unsere Prozesse effizient und skalierbar bleiben. Die Fähigkeit der Plattform, Fehlalarme zu reduzieren und sich an neue regulatorische Herausforderungen anzupassen, war von unschätzbarem Wert für die Aufrechterhaltung der betrieblichen Effizienz.

Filiz Ulissi
Leiterin Anti Financial Crime
Generali Schweiz

Durch eine langfristige Partnerschaft mit Prospero hat Generali Schweiz eine leistungsstarke Compliance-Infrastruktur aufgebaut, die auf DetectX® basiert. Diese hat sowohl Onboarding- als auch Transaktionsprozesse in intelligente Echtzeit-Kontrollpunkte verwandelt.

Phase eins begann mit einem unternehmensweiten name screening für das Onboarding und regelmäßige Überprüfungen. DetectX® ermöglichte ein hochpräzises Screening von natürlichen und juristischen Personen anhand von internationalen Sanktionslisten, Daten zu politisch exponierten Personen (PEP) und Generalis internen Beobachtungslisten wie der Generali Blacklisted und GAV-Liste. Die fortschrittliche Abgleichslogik, einschließlich Fuzzy-Matching, Ähnlichkeitsbewertung und natural language processing, reduzierte die Zahl der Fehlalarme erheblich und erhöhte die Erkennungsrate. Dies ermöglichte es den Compliance-Teams, sich auf echte Risikofälle zu konzentrieren und die Screening-Aktivitäten zu erweitern, ohne die Zahl der Mitarbeiter zu erhöhen oder die Genauigkeit zu beeinträchtigen.

Dieser umfassende Einsatz hat klare und messbare Vorteile gebracht:

  • Regulatorische Anpassung:
    Vollständige Einhaltung der sich entwickelnden europäischen und globalen Vorschriften zur Finanzkriminalität

  • Operative Effizienz:
    Weniger Fehlalarme, schnellere Untersuchungen und vollständig überprüfbare Entscheidungsfindung

  • Skalierbarkeit:
    Eine Plattform, die mit den Anforderungen von Generali wächst und Spitzen im Schadenaufkommen oder bei der Aufnahme neuer Mitarbeiter ohne Unterbrechung bewältigt

  • Risikoverminderung:
    Proaktive Identifizierung und Vorbeugung von Hochrisikokunden und -transaktionen, um das Risiko von Betrug, Sanktionsverstößen und Reputationsschäden zu verringern

  • Transparenz:
    Eine klare und nachvollziehbare Aufzeichnung jedes Screening-Ereignisses sowohl beim Kunden-Onboarding als auch bei Echtzeitzahlungen

In Phase zwei wurden diese Fähigkeiten auf die Transaktionsschicht ausgeweitet. Mit DetectX®, das direkt in die Zahlungsinfrastruktur eingebettet ist, filtert Generali nun jede ausgehende Zahlung in Echtzeit, wobei risikoreiche Transaktionen automatisch markiert und vor der Ausführung gestoppt werden. Die Plattform verarbeitet jährlich mehr als 27 Millionen Namensprüfungen, wobei täglich bis zu 5.000 Forderungen geprüft werden, die jeweils mehrere Namen betreffen. In Spitzenzeiten unterstützt DetectX® Hunderte von gleichzeitigen Anfragen, unterstützt durch einen Kapazitätsplan von 2,7 Millionen hochprioritären Überprüfungen pro Jahr, und der Durchsatz liegt bei 5 Anfragen pro Sekunde, selbst bei voller Auslastung.

DetectX® hat Generali in die Lage versetzt, risikoreiche Zahlungen zu verhindern, das regulatorische Risiko zu reduzieren und den Ruf des Unternehmens zu schützen, während gleichzeitig eine transparente, prüfbare Aufzeichnung jeder Prüfung sowohl beim Kunden-Onboarding als auch bei der Echtzeit-Transaktionsfilterung geführt wird.


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